Archives For enterprise 2.0

Heute, am 12.05.2010, wird die 2010er Version von Microsoft SharePoint Server offiziell veröffentlicht (Launch Event). Gerade in der Kombination mit Office 2010, welches ebenfalls heute gelauncht wird, bringt der Softwaregigant aus Redmond ein mächtiges Werkzeug für zeitgemäße Kollaboration auf den Markt (siehe unsere Bewertung auf socialsoftwarematrix.org).

Zu erwachsen für den Anfang
Mächtig bedeutet jedoch auch, dass eine Investition in den SharePoint Server 2010 mit nicht ganz unerheblichen Investitionskosten verbunden ist. Für alle, deren Anforderungen an eine Online-Kollaborationsplattform zunächst noch überschaubar sind, lohnt sich ein Blick auf den weniger bekannten kleinen Bruder des SharePoint Servers, die ab der Version 2010 sogenannte SharePoint Foundation 2010 (Nachfolger der WSS 3.0). Die Foundation ist nämlich Bestandteil des Microsoft Servers 2008 und kann somit mit den vorhandenen Serverlizenzen kostenfrei genutzt werden.

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Einen Evolutionsartikel kann man nicht anders beginnen als mit einem Zitat von Charles Darwin:

Alles, was gegen die Natur ist, hat auf die Dauer keinen Bestand.

Wer auf den wachsenden und immer unübersichtlicher werdenden Markt für Social Software Lösungen und deren Anwendungsbereiche im Unternehmen blickt, der fragt sich zwangsläufig was denn davon auf Dauer Bestand haben wird. Wir werden ohne Zweifel darüber in 5 Jahren viel schlauer sein und wissend und sicher auch schmunzelnd auf die gegenwärtigen Enterprise 2.0 Diskussionen zurückschauen. Nun,

Ohne Spekulation gibt es keine neue Beobachtung. (auch ein Darwin Zitat),

deshalb im folgenden einen kurze Spekulation über die Zukunft von Social Software im Unternehmen.

Basis meiner Spekulation sind 2 grundsätzliche Erkenntnisse oder Behauptungen:

1. Das grosse Potential und der Nutzen von Social Software liegt in der Vernetzung von Informationsobjekten wie Personen (Profilen) und Inhalten (Wikiseite, Blogpost, Dokumente, Prozesse..) durch Links, Tags, Suche, Navigation oder Feeds.  Diese Integration ist die Basis für die „Entdeckbarkeit“ von neuem Wissen und Zusammenhängen und den geheimnisvollen Vorgang, den Andrew McAfee im Zusammenhang mit Enterprise 2.0 Emergenz nennt.

2. Social Software Anwendungen wie Wikis, Blogs, Foren oder Microblogs sind in ihrer Funktionalität zu einfach und einander funktional zu ähnlich, als das sie einen Einsatz als alleinstehendes und damit in die IT Gesamtlandschaft zu integrierendes System rechtfertigen könnten. Bei erhöhter Komplexität des Unternehmens ist es langfristig sinnvoller, diese Funktionalität bestehenden Anwendungen wie CMS oder CRM hinzuzufügen oder in einer Social Software Suite zusammenzuführen. Aus dem Tool wird ein Feature.

Die Konsequenz aus diesen beiden Einsichten führt zu diesem Bild:

 evolution

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Enterprise 2.0 schafft mittlerweile auch hierzulande den wichtigen Sprung von den Whitepapers, Konferenzen und Trendbüchern in die tatsächliche Unternehmenswirklichkeit. Sicher, dort ist es in vielen Fällen als „Wikipedia im Unternehmen-Bettvorleger“ gelandet, aber die neue Untersuchung von Centrestage basierend auf 72 Fallstudien zeigt, dass sich mittlerweile nachhaltigere Anwendungsgebiete wie Interne Kommunikation, Ideenmanagement oder Projektmanagement durchgesetzt haben. Der dominierende Anwendungsfall heisst jedoch Wissensmanagement und Wissensmanagement allein scheint in seinem Ansatz eigentlich viel zu breit und unklar definiert, als das es für einen guten und allgemeingültigen Anwendungsfall ausreichen würde. Der Umgang mit Wissen steht doch immer im Zusammenhang mit spezifischen Aufgaben, wie z.B. Dokumentation, Projektmanagement, CRM, Ideenmanagement etc.,  und sollte nicht um seiner selbst Willen passieren.

Ein besonderes Lob für ein merkenswertes  Zitat zum Thema Betriebsrat und Enterprise 2.0, das wir uns für die nächste einschlägige Diskussion  – und die kommt bestimmt 🙂 –  auf jeden Fall behalten sollten:

Eigentlich müsste in den Unternehmen der Betriebsrat eine Enterprise 2.0 Bewegung sehr unterstützen. Typische Forderungen der Betriebsräte wie Mitarbeiterpartizipation, Demokratisierung, Selbstorganisation, Lernprozesse, unternehmensweite und abteilungsübergreifende Kooperation und Kommunikation werden durch Enterprise 2.0 nicht nur unterstützt, sondern vielfach erst realisierbar.

Fazit: Eine schöne konsolidierte Sicht auf den deutschsprachigen Enterprise 2.0 Raum und eine gute und hilfreiche Zusammenfassung für Entscheider.

Bei so grundsätzlichenFragen lohnt wie immer zunächst ein Blick in Richtung Wikipedia und dort steht zum Thema Crowdsourcing folgendes:

Crowdsourcing bezeichnet im Gegensatz zum Outsourcing nicht die Auslagerung von Unternehmensaufgaben und -strukturen an Drittunternehmen, sondern die Auslagerung auf die Intelligenz und die Arbeitskraft einer Masse von Freizeitarbeitern im Internet. Eine Schar kostenloser oder gering bezahlter Amateure generiert Inhalte, löst diverse Aufgaben und Probleme oder ist an Forschungs- und Entwicklungsprojekten beteiligt.

Dieser Definition dürfte unser heutiger Gesprächspartner Aleksandar Ivanov heftig wiedersprechen, denn die Firma Analyx aus Berlin setzt mit Ihrer Lösung CrowdWorx vor allem auf die verteilte Intelligenz der Mitarbeiter, um verschiedenste geschäftskritische Fragestellungen mit sogenannten Prognosemärkten gemeinschaftlich besser zu verstehen und Entwicklungen präziser vorherzusagen. Prognosemärkte sind ein sehr formalisierter Anwendungsfall einer Crowdsourcing Strategie im Unternehmen, andere Anwendungsgebiete wären z.B. die gemeinschaftliche Bewertung und Diskussion von Innovationsideen (Betriebliches Vorschlagswesen).

Prognosemärkte sollen das Bauchgefühl von Mitarbeitern, Zulieferern oder Kunden bündeln und daraus quantitative Prognosen erstellen. Wie funktioniert das genau? Weiterlesen…

Seit 5 Jahren befragt Jane McConnell Unternehmen weltweit zum Thema Intranet. Der jüngste Report für das Jahr 2010 basiert auf den Aussagen und Rückmeldungen von 300 Unternehmen verschiedenster Grössen (von weniger als 1000 Mitarbeiter bis zu über 100.000 Mitarbeitern). McConnel fasst die Ergebnisse der Studie zu fünf übergreifenden Trends zusammen:

1. The front-door intranet

„The intranet is becoming the entry point into the „workplace web“ – the ensemble of resources and information needed by staff.”

Hier wird in der Studie zwischen verschiedenen Reifegraden unterschieden. 30 Prozent der Befragten haben noch eine sehr fragmentierte Intranet Landschaft mit vielen Portalen und Einstiegspunkten für die Mitarbeiter. Für 15 Prozent ist nach eigenen Angaben die Vision des einheitlichen Eingangstores schon Realität. 55 Prozent liegen irgendwo dazwischen.

Spannend für diese Entwicklung dürfen vor allem die stark auf dem Vormarsch befindlichen „Dashboards“ sein, die nach dem iGoogle Prinzip beliebige Widgets und Inhalte personalisiert auf einer persönlichen Startseite anzeigen. Ähnliches konnten zwar auch schon die Portlets in den etwas in die Jahre gekommen Unternehmensportalen, nur waren die bei weitem nicht so flexibel und einfach personalisierbar.  Widgets können zwar oft nur Inhalte anzeigen und verlinken für alles Weitere auf die eigentliche Applikation (z.B. Sharepoint, SAP HR oder auch externe Dienste wie Wetter oder Börsenkurse), dafür ist diese „flache Integration“ wesentlich leichter zu bewerkstelligen.

Dashboard

Beispiel: Dashboard das verschiedenste Quellen zusammenführt und personalisiert darstellt.

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Neulich auf einer Konferenz wurde ich nach der Wahrheit befragt. Stimmt das, was Sie sagen? Wie vermeiden Sie Fehler, die in Ihrem Intranet stehen? Wie viel Wahrheit steckt in den Meinungen, die im Mitarbeiterforum diskutiert werden?

Nun bin ich weder Mathematiker noch Physiker und referiere eher über meine Erfahrungen mit neuen Webtools und die Akzeptanz von offener Kommunikation im Unternehmen als über beweisbare Theoreme. Gibt es da die absolute Wahrheit? Ist es die wahre Information, die ich in meinen Onlinesystemen suche?

Betrachten wir zuerst das uns alltäglich umgebende Informationsdilemma: Im Mitmachweb, in dem jeder seine Meinung publizieren kann, findet sich zu fast jedem Thema These und Antithese. Wirkt Homöopathie? Ja, erklärt ein Homöopathen-Verband mit dem Verweis auf individuelle erfolgreiche Heilbehandlungen. Nein, demonstrieren britische Gegner lautstark, die nach wissenschaftlichen Beweisen fragen. Anders als in Grundschultagen ist es also oft schwieriger eine eindeutig richtige Information zu finden mit Hilfe eines Lehrers, der früher als letzte Instanz zur klaren Beantwortung aller Fragen bereitstand. Dafür existiert im Web nun ein neues Phänomen, das bei der Suche nach Antworten weiterhilft: Die Weisheit der Massen. Die kollektive Intelligenz. Die durchschnittliche Meinung, die oft besser ist als ihr Ruf, zum Beispiel wenn sie das Gewicht eines Ochsen schätzen soll. Oder der exklusive Zugang zu einem Experten, der mich und meine Frage in der alten realen Welt nie gefunden hätte. Doch halt: die Gesetze des Internet gelten nur bedingt im Intranet, wie ja schon der Wikipedia-Irrtum zeigte.

Was also sind die Antworten auf der Suche nach der Wahrheit im Intranet? Weiterlesen…

Seit Mitte November ist sie als Beta Version live, wir haben schon immer mal darüber gesprochen und darauf verlinkt, aber jetzt wird es höchste Zeit, unserer neuesten Errungenschaft (unserem Baby:-) hier deutlich mehr als nur einen Link zu widmen. Also: Bühne frei für die socialsoftwarematrix.org.

Im folgenden die acht wichtigsten Punkte, die man zur Matrix wissen sollte:

1. Wofür braucht man die Matrix?

Der Markt für Social Software explodiert förmlich. Neue Anbieter kommen aus den Nischen von Foren-, Wiki- oder Blogsoftware und rüsten Ihre Produkte zu vollwertigen Social Software Suiten auf. Auf der anderen Seite gibt es die etablierten Platzhirsche im Bereich Collaboration und CMS Anbieter, die Ihren Tools Web 2.0 Funktionen hinzufügen. Ein sehr dynamischer Markt, der in Zukunft einige Stars aber auch viele Sternschnuppen sehen wird. Die Matrix soll helfen, in diesem Dschungel den Überblick zu behalten und angepasst an die eigenen Bedürfnisse und Absichten eine Shortlist der spannendsten Anwendungen erstellen zu können. Diese engere Wahl sollte dann im Idealfall als Pilot installiert und ausführlich getestet werden. Erst dann kann man eine wirklich belastbare Entscheidung über das am besten passende System treffen.

2. Es gibt doch schon Vergleiche von Wiki Systemen oder? Weiterlesen…

As promised the slides from my Intranet 2.0 workshop at the Enterprise 2.0 Summit in Frankfurt last week. Talking about classical intranets at an Enterprise 2.0 conference means for me talking about two „problem children“. Enterprise 2.0 is promising a lot and still struggles to prove its inevitableness for companies to survive in quickly changing environments. There had been many discussions and questions at the summit about measurable and intangible benefits and the right use cases for social applications within the enterprise.  Classical intranets on the other hand are in many cases a real disappointment for their promoters, because the substantial investments in the application and an (mostly central) editing infrastructure did often not create a vibrant information and communication platform but a rather static electronic newspaper.

An Intranet 2.0 means that both join forces and put their strengths together – the intranet as an existing, accepted and budgeted (!) information platform and Enterprise 2.0 as very compelling approach to move from a one2many communication to a highly interactive conversation and collaboration platform. Four good reasons to join forces:

  • Web 2.0 features are on every intranet managers agenda
  • “Cost of Doing Business” vs. ROI
  • Many “given” use cases to start with
  • Smooth way to Enterprise 2.0

This sounds promising but is just a start – open points remain:

  • CMS or a Social Business Suite or an integration of both as technical platform? (see the last slides for a first approach)
  • Is structure still required (I think yes) or are search and tagging sufficient?
  • Is there still a need for complex editing work-flows within companies? (most of the participants said „No“)
  • Do intranets still require multiple design templates to achieve a newspaper-like layout or is a blog-like design sufficient?

Looks like we are not running out of topics to cover here at besser20 🙂

Thanks to all participants for their active participation and the interesting discussion!

In den aktuellen Diskussionen rund um das Thema Enterprise 2.0, ist diese Frage für mich eine der spannendsten überhaupt. Warum? Weil ich glaube, dass das Intranet der wichtigste Katalysator für den Einzug von Social Software in den Unternehmen sein wird. Jeder Intranet Manager, der aktuell einen Relaunch plant, überlegt, wie er neben der Kommunikation auch Funktionen für die Zusammenarbeit und Vernetzung etablieren kann. Web 2.0 Elemente stehen da ganz oben auf der Liste. Wesentlich weiter unten finden sich demgegenüber ROI Diskussionen, denn ein Intranet ist ab einer bestimmten Unternehmensgröße Pflicht und liegt eher in der Kategorie „Cost of doing Business“. Nichtsdestotrotz ist ein Intranet 2.0 auch im Bereich Kosten sehr interessant: wenn das bisherige Intranet und bestehende Kollaborationsanwendugen auf einer Plattform zusammengefasst werden können, dann sind Einsparungen im Bereich Hardware, Lizenzen und Integration durchaus realistisch.

Schritt für Schritt zum Enterprise 2.0

Ein Intranet 2.0 ist eine hervorragende Plattform und Basis für verschiedenste Anwendungsfälle von Social Software im Unternehmen, die sich hier geschützt und schrittweise entwickeln können. Dabei kann der Startpunkt durchaus ein eher klassisches Intranet sein, in dem man dann Schritt für Schritt interaktive Komponenten wie Kommentare, Ratings, offene Bereiche oder Profile einführt. Organisationen und Mitarbeiter werden so nicht überfordert und haben genügend Zeit sich die neuen Möglichkeiten aber auch die  Herausforderungen gelassen zu erschließen.

Interessant ist dieser Prozess auch und vor allem aus technologischer Sicht.  Denn wenn bislang für Intranets ein Web Content Management System (ich verwende im Folgenden die Abkürzung CMS) als gesetzt galt, ist nun ein ganz neuer Herausforderer in den Ring gestiegen und macht dem Platzhirsch CMS das natürliche Anrecht auf die Intranets dieser Welt streitig: Social Software Suites. Damit meine ich nicht reine Wikis wie ein Mediawiki oder reine Blogssoftware (obwohl WordPress für sehr kleine Intranets durchaus eine Alternative wäre), sondern komplexere Lösungen wie IBM Connections, Jive SBS, Socialtext oder Atlassian Confluence, die Features wie Blog, Wiki, Forum und Social Network in sich vereinen und sich dem Nutzer als integrierte Lösung präsentieren. Microsofts Sharepoint ist hier ein Sonderfall, denn er beinhaltet sowohl ein CMS als auch eine Social (ja, ab 2010 schon) Collaboration Suite. Er ist in beiden Klassen zwar jeweils nicht die absolute Spitze, aber diese breite funktionale Aufstellung ist für sich schon wieder ein starkes Argument.

Die Kontrahenten rüsten auf Weiterlesen…

Eine relativierte Sicht auf das Thema Enterprise 2.0 nach dem Schreiben des Buches, dennoch nicht nachlassende Begeisterung für das Thema und seine Wirkung auf Unternehmen waren die Erkenntnisse von Dr. Frank Schönefeld im ersten Teil des Interviews. Der zweite Teil zeigt, wie die Einführung gelingt, warum das Immunsystem eine wichtige Rolle für die Wettbewerbsfähigkeit spielt und wo diese Themen mit dem Autor live diskutiert werden können.

Neben der erfolgreichen Einführung betonen Sie auch die gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Können Unternehmen sich nur noch durch Kommunikation voneinander abheben? Sind die Produkte alle vergleichbar?

Das ist durchaus die Grundthese des Buches! Wenn alle Prozesse erschöpfend automatisiert und optimiert sind, und alle Einsparungspotentiale ausgereizt sind – und in einigen Industrien befinden wir uns durchaus an diesem Punkt – so kann letztlich nur das soziale Gut eines Unternehmens, also das Wissen der Mitarbeiter und die Art der Kommunikation zum Erfolgsgaranten werden. Enterprise 2.0 sehe ich hier als langfristiges Mittel, um das Immunsystem eines Unternehmens zu stärken und das intellektuelle Potential freizusetzen. Mit dem gestärkten Immunsystem ist es dann einfacher, auf veränderte, wirtschaftliche Rahmenbedingungen zu reagieren. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind hier die Ziele, die es zu erreichen gilt.

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