Du bist eine Marke! Wie das Social Web schon jetzt unseren Arbeitsalltag verändert.

Frank Wolf —  6. Dezember 2010 — 11 Comments

Ich habe heute bei der Telekom Talentveranstaltung „Technology meets Talent“ einen Vortrag über den Einfluss des Social Web auf die Karrieremöglichkeiten von Studenten und Absolventen gehalten. Ich hatte schon länger geplant über den Einfluss des Social Web auf die Recihweite und Kraft von individuellen  Marken nachzudenken und das Format war dafür der ideale Anlass. Die Veranstaltung selbst war hochkarätig besetzt; für ca 250 Studenten und Professoren kamen unter anderem Telekom Chef René Obermann, HR Vorstand Thomas Sattelberger, Prof. Peter Kruse und die „Bundes CIO“ Cornelia Rogall-Grothe nach Dresden.

11 responses zu Du bist eine Marke! Wie das Social Web schon jetzt unseren Arbeitsalltag verändert.

  1. Und was machen wir, wenn die Stakeholder der Marke „Ich“ diese aus dem relevant set entfernen? Ich bin keine Marke. Ich bin allenfalls viele Marken, die wiederum nur Vorstellungsbilder anderer von mir sind. Die totalitäre Verkürzung und Verbetriebswirtschaftlichung in diesem Vortrag halte ich für übergriffig, die Behauptung, Unternehmen würden menschlicher und authentischer für nicht haltbar. Es ist nicht unplausibel, dass diese Rhetorik bei vielen verfängt, weil sie spontan Sehnsüchte adressiert – diese aber zwangsläufig enttäuschen muss. Es sei denn, wir füllen schon bald bspw. die internen Medien analog zur Boulevard-Presse mit Sex-, Geld- und Macht-Themen. Das wäre menschlich und authentisch.

  2. Hallo Herr Stoltenow,

    ich verwende den Begriff der Marke hier genau so, wie sie es beschreiben, als „Vorstellbilder anderer von mir“. Für mich mich ist der Begriff aber nicht negativ belegt, sonder nur ein Fakt – jeder von uns erzeugt bei anderen Vorstellbilder. Es sollte uns schon interessieren, welche Bilder wir erzeugen, denn Menschen orientieren sich im Alltag an Marken (auch an persönlichen). Das spannende ist, das wir diese Markenbilder heute viel besser selbst steuern und beinflussen können. Warum dann nicht darüber nachdenken? Es geht doch im professionellen Kontext überhaupt nicht darum, die ganze Komplexität meiner Persönlichkeit hochgradig authentisch zu vermitteln, das machen ich im normalen Kontakt mit Kollegen oder Kunden doch ebensowenig.  
    Wenn ich mir dann noch ansehe, wie anonym und glatt Unternehmen jahrzehntelang kommuniziert haben, dann sind die vielen kleinen Schritte, die wir gerade erleben, (der Telekom Twitter Kanal ist ja nur ein Beispiel von ganz vielen) ein grosser Schritt in Richtung „menschlicher und authentischer“.

    Viele Grüsse

    Frank Wolf

  3. Hallo Herr Wolf!

    Ist ja witzig, dass Sie mein Posting in Ihrer Präsentation verwendet haben – ein Bekannter hat mich eben darauf aufmerksam gemacht. Ich hoffe, Ihr Vortrag ist gut gelaufen? Das Verständnis der eigenen Marke, das Sie in Ihrem Vortrag aufzeigen, sehe ich ähnlich. Gerade auch unter dem Gesichtspunkt, dass man durch eine eigene Kommunikation sehr viel eher steuern kann, welche Informationen von einem im Netz als erstes gefunden werden.

    Herzliche Grüße!
    Sarah Banasiak

  4. Guter Punkt, guter Vortrag!

    Durch das Web 2.0 entstehen jedoch auch  Personenblasen, also Personen welche dem Web nach „mehr“ sind, als sie wirklich sind.

    Ich habe dazu mal einen durchaus ironisch gemeinten Blog-Beitrag geschrieben, welchen ich hier gerne verlinken möchte:

    Der Zusammenhang zwischen Online- und Offline-Reputation: http://www.alexanderstocker.at/2010/10/der-zusammenhang-zwischen-online-und.html

    Würde mich über ein Feedback freuen,

    Viele Grüße aus Graz,
    Alexander Stocker

  5. Hallo Herr Wolf,

    interessante Folien!
    Leider ist in meiner Generation (gerade noch „Digital Natives“ < 1980) diese Sichtweise nicht serhr verbreiten und es wird pivat und geschäfftlich meiner Meinung nach viel zu sehr getrennt. In diesem Zusammenhang sind natürlich auch die Arbeitgeber gefragt. Das Beispiel „Robert Scoble“ macht deutlich, dass „Mitarbeiter-Marken“ auch enorme Vorteile für ein Unternehmen bringen können: http://www.cloudave.com/9246/does-every-company-need-a-robert-scoble-infographic-evangelism/

    Beste Grüße

  6. auch wenn es hierbei eher um bewerbungen geht, geht es darum dafür eine marke zu erschaffen im rahmen der neuen möglichkeiten!
    meine absolute lieblingspräsentation:
    http://www.slideshare.net/jessedee/really-ugly-resumes

  7. Schöne Präsentation, Frank. 🙂 Das Ganze ist ein sehr spannendes Thema. Interessant finde ich auch den Punkt wenn (Mitarbeiter-) Marken miteinander in Konkurrenz treten. Das ist dann wohl so eine Art digitale Ellbogengesellschaft? Da ist sicher noch eine Menge Gesprächstoff drin.

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