Studie: Der Stand von Enterprise 2.0 im deutschsprachigen Raum

Frank Wolf —  29. März 2010 — 6 Comments

Enterprise 2.0 schafft mittlerweile auch hierzulande den wichtigen Sprung von den Whitepapers, Konferenzen und Trendbüchern in die tatsächliche Unternehmenswirklichkeit. Sicher, dort ist es in vielen Fällen als „Wikipedia im Unternehmen-Bettvorleger“ gelandet, aber die neue Untersuchung von Centrestage basierend auf 72 Fallstudien zeigt, dass sich mittlerweile nachhaltigere Anwendungsgebiete wie Interne Kommunikation, Ideenmanagement oder Projektmanagement durchgesetzt haben. Der dominierende Anwendungsfall heisst jedoch Wissensmanagement und Wissensmanagement allein scheint in seinem Ansatz eigentlich viel zu breit und unklar definiert, als das es für einen guten und allgemeingültigen Anwendungsfall ausreichen würde. Der Umgang mit Wissen steht doch immer im Zusammenhang mit spezifischen Aufgaben, wie z.B. Dokumentation, Projektmanagement, CRM, Ideenmanagement etc.,  und sollte nicht um seiner selbst Willen passieren.

Ein besonderes Lob für ein merkenswertes  Zitat zum Thema Betriebsrat und Enterprise 2.0, das wir uns für die nächste einschlägige Diskussion  – und die kommt bestimmt 🙂 –  auf jeden Fall behalten sollten:

Eigentlich müsste in den Unternehmen der Betriebsrat eine Enterprise 2.0 Bewegung sehr unterstützen. Typische Forderungen der Betriebsräte wie Mitarbeiterpartizipation, Demokratisierung, Selbstorganisation, Lernprozesse, unternehmensweite und abteilungsübergreifende Kooperation und Kommunikation werden durch Enterprise 2.0 nicht nur unterstützt, sondern vielfach erst realisierbar.

Fazit: Eine schöne konsolidierte Sicht auf den deutschsprachigen Enterprise 2.0 Raum und eine gute und hilfreiche Zusammenfassung für Entscheider.

6 responses zu Studie: Der Stand von Enterprise 2.0 im deutschsprachigen Raum

  1. … um für die „einschlägige Diskussion“ noch besser vorbereitet zu sein, hier ein Link auf einen lesenswerten Beitrag von Gil Yehuda:

    Do empowered workers help achieve consensus?

    🙂

  2. Ja, Wissensmanagement muss im Kontext stehen. Als Selbstzweck wird das nichts werden. ABER. Verbindendes Element alles Anwendungsfälle ist immer wieder die Kommunikation zwischen verschiedenen Stakeholdern. Hier sollte Wissensmanagement ansetzten!

  3. Diese sehr gute Untersuchung von Centrestage hat mir erst die Augen dafür geöffnet, dass bei der Implementierung von Enterprise 2.0-Tools im Unternehmen immer alle Interessengruppen ins Boot geholt werden müssen. Es muss eine Sensibilisierung im gesamten Unternehmen stattfinden und nicht für jeden ist Enterprise aus seiner momentanen Sicht von Vorteil.

  4. Wir, im Diversity Management, würden den Ansatz sogar noch etwas weiter fassen. Nicht das Wissensmanagement ist der Schlüsselfaktor Enterprise 2.0, sondern der soziale Mensch. Denn schon unseren Urahnen war sehr daran gelegen, ihren Nachkommen das Wissen um das Öffnen der Banane zu vermitteln. Daher erscheint es nahezu banal, dass Unternehmen die Mächtigkeit des sozialen Netzes mißachten zu scheinen!

Trackbacks und Pingbacks:

  1. besser 2.0 - 29. März 2010

    Enterprise 2.0 – Zehn Einblicke in den Stand der Einführung…

    […] … […]…

  2. Betriebsrat und Enterprise 2.0 | Besser 2.0 #LJC « Der private "Block" - 8. Oktober 2012

    […] Ein besonderes Lob für ein merkenswertes  Zitat zum Thema Betriebsrat und Enterprise 2.0, das wir uns für die nächste einschlägige Diskussion  – und die kommt bestimmt –  auf jeden Fall behalten sollten: Eigentlich müsste in den Unternehmen der Betriebsrat eine Enterprise 2.0 Bewegung sehr unterstützen. Typische Forderungen der Betriebsräte wie Mitarbeiterpartizipation, Demokratisierung, Selbstorganisation, Lernprozesse, unternehmensweite und abteilungsübergreifende Kooperation und Kommunikation werden durch Enterprise 2.0 nicht nur unterstützt, sondern vielfach erst realisierbar. via besser20.de […]

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