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Eine aktuelle Sicht aus dem Jahr 2018 auf das Social Intranet Konzept habe ich auf dem Staffbase Blog veröffentlicht.

Ein wichtiger Teil unserer Social Media „Weltanschauung“ resultiert aus unserem eigenem Social Intranet. Es basiert auf dem Enterprise Wiki Confluence von Atlassian und heisst bei uns intern einfach nur „Teamweb“. Das Teamweb ist jetzt über ein Jahr alt und mit etwas Abstand zu den Feierlichkeiten möchte ich im Folgenden unsere Erfahrungen und Erkenntnisse aus diesem Jahr beschreiben.

Die T-Systems Multimedia Solutions hat über 700 Mitarbeiter an 8 Standorten in Deutschland. Wir hatten bislang ein CMS auf Basis von Vignette als Intranet genutzt und zusätzlich Sharepoint (MOSS 2007) als Plattform für Projektteams innerhalb der Firma und in der Zusammenarbeit mit Kunden im Einsatz. Das neue Social Intranet basiert wie schon erwähnt auf Confluence, wir haben gerade ein Upgrade auf die Version 3.0 hinter uns.  Das alte Intranet läuft noch parallel, wird aber in naher Zukunft abgeschaltet.

Ein durchschnittlicher Monat (Juni) in Zahlen :

  • 381 Kommentare
  • 1.413 erstellte Seiten (17.000 Gesamt)
  • 6.951 bearbeitete Seiten
  • 87.155 Seitenaufrufe

Wir wurden für unser Social Intranet und dabei im Besonderen den Anwendungsfall der unternehmensweiten Strategieentwicklung im Social Intranet auch als Excellente Wissensorganisation in diesem Jahr durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie ausgezeichnet. Das ist eine schöne Anerkennung und wir freuen uns sehr darüber, aber am Ende interessiert aber vor allem eine Frage:

Was hat es gebracht?

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Der erste Tag hatte einige Höhepunkte (nicht zuletzt auch die Party gestern Abend in der coolen Office von Atlassian hier in San Francisco) und ein bischen könnte man den Eindruck bekommen, dass das meiste Pulver schon gestern verschossen wurde. Es war trotzdem noch spannend – nicht zuletzt auch durch einige interessante Gespräche mit Atlassians und anderen Teilnehmern. Kurz einige bemerkenswerte Punkte:

  • Ich konnte länger mit dem CEO von zAgile Sanjiva Nath über sein Produkt Wikidsmart sprechen. Wikidsmart ist ein Semantik Plugin für Confluence. Spannend ist der Ansatz, dass die gesamte Semantik durch eine unabhängige Plattform realisiert wird und über ein Plugin in Confluence zur Verfügung steht. Dadurch kann man auch beliebige andere Wikis oder Systeme wie Jira oder ein CRM mit anbinden. Die Semantik wird so also zur Integrationskomponente.
  • Der Confluence Produktmanager Bill Arconati hat noch einige Ausblicke zum Thema User Status (Microbloggin) im Confluence verraten. So ist auf jeden Fall geplant, dass Anhänge an den Statusmeldungen befestigt werden können, ebenfalls soll es möglich werden direkt auf Messages zu antworten. Ein erster Hack für eine API zu Twitter Clients existiert schon (von Atlassian Gründer Mike Cannon-Brookes auf dem Flug von Sydney nach SF programmiert:-) – Ziel ist also auch, bestehende Twitter (Desktop) Applikationen für die Statusmeldungen zu nutzen.
  • Peter Reiser von Sun hat die Social Plattform von Sun vorgestellt – SunSpace. Confluence ist hier nur eine von vielen Anwendungen in einer sehr weitgehenden Integration. Tagging, Dokumentenmanagement und Suche sind als unternehmensübergreifende Services integriert und greifen alle auch auf ein Framework zu, dass Community Equity heisst. Ziel dieser Funktion ist es, Einfluss eines Experten in Relation zu einem bestimmten Thema zu messen. Sehr imposant zeigt sich das Prinzip z.B. bei einer Suche – neben den Ergebnissen ist auch direkt ein Ranking der relevantesten Experten zu sehen. Relevanz setzt sich dabei aus vielen Faktoren zusammen und wird nicht nur aus der reinen Anzahl von Veröffentlichungen getragen. Das Framework ist seit einigen Tagen als Open Source verfügbar. Sun erwägt daraus evt auch mittelfristig ein Produkt zu machen. Alles in allem ist SunSpace sicher eine der am weitesten fortgeschrittenen Social Plattformen, die derzeit existiert.
  • Es gibt vom Atlassian Partner Adapdavist ein Forum Plugin –Community Bubbles,  dass seit kurzem kostenlos verfügbar ist. Die Demo sah spannend aus, auf jeden Fall einen weiteren Blick wert.

 

 

Der erste Teil der Überschrift ist einer der 5 Unternehmenswerte von Atlassian, und genau so wird er auch kommuniziert. Schon daran merkt man, dass Atlassian vor 7 Jahren aufgebrochen ist, um bei der Entwicklung von Software in vielerlei Hinsicht neue Wege zu beschreiten. Der Summit ist die erste weltweite Veranstaltung dieser Art für die Australier, die mit mittlerweile 8 Produkten (allen voran die beiden Flagschiffe Confluence als Enterprise Wiki und Jira als Issue Tracker) und 15.000 Kunden zu einer festen Größe im Bereich Collaboration und SW-Development geworden sind.

Mit-Gründer Mike Cannon-Brookes  hat dann auf seiner Keynote auch eine ganze Reihe von Neuheiten hervorzaubern können – allen voran Confluence 3.0 das ab heute zu haben ist. Es kommt mit vielen Verbesserungen und neuen Features – im folgenden die aus meiner Sicht spannendsten Punkte: Weiterlesen…

K2 Fachtagung Interne Kommunikation ( ausgerichtet von SCM und dem prmagazin) in Düsseldorf. Die Krise ist zentrales Thema und schwebt (wie immer gerade) über allem. Aber vor Kurzarbeit brauchen die Internen Kommunikatoren keine Angst zu haben – im Gegenteil. Viele schlechte Nachrichten sind zu überbringen und das möglichst gut.

Web 2.0 ist auch hier ein großes Thema, es gab sowohl Skeptiker als auch Befürworter unter den Vortragenden. Sehr erfrischend der Beitrag von Gaby Neujahr, Leiterin interne Kommunikation der Otto Gruppe. Otto hat intern schon einige Erfahrung mit Social Software gesammelt, unter anderen mit Ottotube. Interessant auch eine Aussage von Ariana Fischer von ICOM, die sich mit Messung und Benchmarking von interner Kommunikation beschäftigt: In guten Zeiten informieren sich Mitarbeiter vor allem über interne Quellen (Intranet, Mitarbeiterzeitung) und das eigene Management. In schlechten Zeiten fließt die meiste Information dagegen über Kollegen (Flurfunk) und externe Quellen.

Mein Vortrag hatte den Titel „Vom Hype zur gelebten Realität: Web 2.0 und interne Kommunikation“. Ich habe dabei die meiste Zeit damit verbracht, unser Confluence Enterprise Wiki zu zeigen und wie wir darin mit 50 Führungskräften den Strategieentwicklungsprozess der MMS abgewickelt haben. Die gesamte Projektarbeit, die Diskussion der Ergebnisse und auch die Kommunikation an die Mitarbeiter fanden im Wiki statt. Wie nebenbei wurden dadurch alle Führungskräfte der Firma mit dem Tool und seinen Möglichkeiten vertraut gemacht. Eine sehr empfehlenswerte Methode des Change Management – vor allem wenn man auch Führungskräfte einbeziehen will. Ich erwähne in meinem Vortrag auch noch „Das gefühlt größte Problem“ von Social Software im Unternehmen und „Die tatsächlich größte Herausforderung“. Mehr dazu aber in der Präsentation, die übrigens auch einen ersten Blick auf unsere neue Visualisierung des Confluence Enterprise Wikis enthält 🙂 Danke nochmal an die Veranstalter für die Einladung!
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Atlassian ist der Hersteller der schnelle wachsenden Enterprise Wiki Software Confluence. Ein zweites Atlassian Produkt ist Jira, ein Issue Tracking System. Beide arbeiten gut miteinander zusammen und sind damit eine spannende Option für all jene, die die Offenheit und Freiheit eines Wikis (mit integrierter Blogfunktionalität) mit Workflow Funktionen kombinieren wollen. Für uns eine der spannendsten Kombinationen, wenn man über Projektmanagement 2.0 spricht. Atlassian kommt ursprünglich aus Sydney, besitzt aber weltweit Offices und hat gegenwärtig vor allem Europa im Blick , da hier derzeit das größte Wachstum stattfindet (Deutschland ist der zweitgrößte Markt weltweit).

Der Atlassian CEO Jeffrey Walker war auch da und sich sehr gefreut, dass er zum erstem mal in Berlin zu Gast ist, obwohl er schon ganz oft in Deutschland war und sogar mal eine deutsche Freundin hatte 🙂 . Es gab einen Ausblick auf kommende Releases, obwohl sich Atlassian bei diesem Punkt traditionell sehr bedeckt hält, um sich zum einen nicht unter Druck zu setzen, aber auch, um flexibel auf die Kundenbedürfnisse zu reagieren. Eine zentrale Herausforderung sieht er in den grossen Confluence Installationen wie bei Accenture (80.000 Nutzer), Oracle (80.000 Nutzer )und IBM (100.000 Nutzer). Confluence wurde original nicht für diesen Zweck entwickelt und stößt hier sowohl von der Übersicht/ Navigation als auch in technischer Hinsicht (Performance) an seine Grenzen. In der Größenordnung ist das schon eine richtige Enterprise Anwendung, die eher in die SAP Liga passt, als zu den herkömmlichen Web 2.0 Tools.

Interessant der Vortrag von Michael Mielke von der Deutschen Bahn, die Confluence als Wiki benutzt und schrittweise in Ihren Bereichen ausrollt. Mittlerweile sind 20.000 Nutzer registriert – das dürfte damit eines der größten Enterprise Wikis in Deutschland sein:

  • Das Vorgehen ist sehr pragmatisch: Jeder Bereich bekommt einen eigenen Space, der für andere Nutzer geschlossen ist:  Mielke: „Wir hätten es niemals geschafft das von Anfang an offen zu gestalten – die Bereiche sollen sich erst mal an das Wiki gewöhnen und dann ist die Öffnung der nächste Schritt“. Die Nutzer Taggen auch noch nichts, sondern orientieren sich an einer Struktur aus Personen, Themen, Kunden und Projekten.
  • Wissensmanagement steht bei den Mitarbeitern in der Zielvereinbarung. (Ich bezweifle, dass dies der richtige Weg ist, da keiner am Ende überprüfen kann, was gutes oder schlechtes Wissen ist – also kann ich nur messen wie viele Präsentationen jeder hochgeladen hat und damit produziert man vor allem viel Schrott im Wiki.) Es gibt keinen offiziellen Qualitätscheck, die Bahn setzt auf Selbstheilung und Feedback unter den Nutzern.
  • Das Wiki wird mit den jährlichen verliehenen „Marvin Awards“ (so heißt das Projektmaskottchen)  -promoted. Die Awards gibt es in vielen Kategorien („Beste Seite“, „Bestes Persönliches Profil“ etc…) und werden einmal jährlich auf einem großen Event vergeben. Nach Mielke wirkt die Motivation eines solchen Events noch ein halbes Jahr nach. Sehr ambitioniert, aber auch ein großer Aufwand.

Alles in allem ein sehr erfrischender Vortrag 🙂