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Established vendors need to build up their products, while specialist vendors need to build up their reputation.

Mit diesem Zitat könnte man den aktuellen Gartner Magic Quadrant für den Social Software Markt 2009 zusammenfassen. Dieser wurde am 22.10.2009  offiziell fertiggestellt (Quelle). Im Gegensatz zu 2008, grenzt Gartner die Betrachtung in diesem Jahr auf den Bereich der internen Nutzung durch Mitarbeiter in einer Organisation/Unternehmen ein. Gartner zielt dabei auf eine Schärfung des Scope für die Bewertung der jeweiligen Anwendungen ab. Dabei sind Gartner unter anderem Kriterien wie: Social Networking and Search, Communities und Collaboration, Discussion and Comments wichtig. Für den Magic Quadrant, wurden nur „suite-like products“ mit einbezogen. Das heißt, dass die Anwendungen entweder eine Vielzahl der wesentlichen Social Software Funktionalitäten mitbringen oder ein Anbieter in der Lage ist, externe Service/Applikationen oder Third-Party Lösungen einzubinden. Dadurch sind Anwendung, wie KickApps, Lithium Technologies oder auch Oracle Beehive aus der Betrachtung rausgefallen. Der Magic Quadrant ist an sich ausgerichtet nach den Dimensionen „Ability to Execute” und “Completness of Vision”, wodurch sich eine 4-Felder-Matrix (Leader, Challengers, Visionaries und Niche Players) ergibt.

gartner_magic quadrant 2009_klein

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Am 08.09.2009 fand auf Schloss Vollrads (Nähe Frankfurt am Main) die Synergie Fachtung „Dynamisierung des Mittelstandes durch IT“ statt. Unter den Vortragenden war auch Klaus Thomas,  Analyst bei Gartner, der zu den Technologie-Trends der nächsten 10 Jahren referierte. Die vollständigen Präsentationsunterlagen gibt es hier.

Die folgenden 10 disruptive Technologien, werden nach Aussage von Gartner, die IT in den nächsten 10 Jahren verändern:

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Jeder, der sich mit Social Media und Enterprise 2.0 beschäftigt und in der Blogosphäre unterwegs ist, kennt sie. Die Übersichten von Social Software Anwendungen, die derzeit auf dem Markt verfügbar sind. Gartner, Forrester, CMSWatch und Co. geben sich viel Mühe, um sich in ihren Darstellung zu übertreffen. Dion Hinchcliffe zum Beispiel hat eine Einteilung von Social Software Anwendungen nach dem FLATNESSES Modell herausgebracht. Gartner hingegen teilt die Betrachtung nach den Dimensionen „Completeness of Vision“ und „Ability to execute“ ein. Eine Unterscheidung nach den Kriterien „Vendor Evolution“ und „Product Development“ nimmt CMSWatch vor.

Was wollen uns die Autoren damit sagen? Ein Beispiel soll die Schwierigkeit der Interpretation der verschiedenen Übersichten verdeutlichen. Angenommen, ein IT-Entscheider sucht nach einer geeigneten Social Software für den internen Unternehmeneinsatz. Als Erstes schaut er sich bei Gartner um. Hier sind Microsoft SharePoint, IBM Quickr, Atlassian Confluence und Jive Social Business Software die favorisierten Tools. Danach geht’s zu Forrester. Hier sind Telligent Enterprise, Jive Social Business Software, Pluck und Mzinga ganz oben dabei. Aber Achtung, Forrester hat speziell Community-Plattformen bewertet! Dann noch weiter zum ZDNet-Blog von Dion Hinchcliffe. Hier findet er die „Enterprise 2.0 Map of the 2009 marketplace„. Hier sind wiederum Acquia Drupal und Socialtext 3.0 weit vorne.

Problematisch ist, dass jeder seine eigenen Metriken und seine eigene „Betrachtungswelt“ als Grundlage ansetzt. Diese bewerten die vorhandenen Social Software Anwendungen nach höchst unterschiedlichen Kriterien. So kommen also auch die unterschiedlichen Ergebnisse zustande. Für einen orientierungssuchenden IT Entscheider keine befriedigenden Situation. Die (teilweise widersprüchlichen) Aussagen der einzelnen Übersichten  eignen sich kaum für eine belastbare Shortlist von passenden Anbietern, ganz zu schweigen von direkten Investitionsentscheidung für eine Pilotinstallation.

Geschäftsszenarien als Basis für Vergleiche

Jedes Unternehmen bzw. jede Organisation hat sehr unterschiedliche Anforderungnen und Anwendungsszenarien für den geplanten Einsatz von Social Software . Somit sind also auch die Kriterien für die Auswahl der geeigneten Software und deren Gewichtungen unterschiedlich. Eine allgemeine Betrachtung ist hier wenig hilfreich. Es kommt erschwerend hinzu, dass die oben genannten Darstellungen Äpfel mit Birnen vergleichen. Es ist klar, dass eine Blog-Software wie WordPress nicht mit Socialtext oder Jive mithalten kann (siehe „Enterprise 2.0 Map of the 2009 marketplace“ von Dion Hinchcliffe). Aber für den Anwendungsfall Corporate Blogging ist WordPress eine der besten Lösungen, die es derzeit gibt.

Daher sollten für eine Auswahl nicht vordergründig Kriterien wie Vollständigkeit der Social Software Funktionen oder die Vision/Strategie des Anbieters herangezogen werden, sondern ein sehr starker Bezug zu dem eigentlichen Anwendungsszenarium hergestellt werden. Nur so lassen sich konkrete Anforderungen und damit auch Kriterien für den Vergleich definieren.

Ein gutes Beispiel für diesen Ansatz kommt von CMSWatch und nennt sich „The Enterprise Social Software and Collaboration Report 2009“ (zu kaufen für $1.650). Im Report vergleicht CMSWatch eine große Anzahl an Social Software Anwendungen (Plattformen, Social Software Suites, Wikis, Blogs etc.) und mappt diese anhand von Anwendungsszenarien. Diese teilt CMSWatch nach internen und externe Anwendungsszenarien ein. Interne Szenarien sind zum Beispiel: Project Collaboration, Enterprise Collaboration, Info Organization & Filtering, Enterprise Networking etc. Zu den externen Szenarien gehören: Branded Customer Communities, Partner Collaboration, Professional Networking. Das ganze wird noch abgerundet durch wirklich fundierte Handlungsempfehlungen zur Social Software Einführung im Unternehmen und eine angenehme Distanz zum Hype um Social Software, die aber die vielen Informationen und Details auf über 500 Seiten eher noch glaubwürdiger macht. Fazit: Leider sehr teuer, aber das Geld auf jeden Fall wert!