Tagträumen oder warum das Enterprise 2.0 die Kreativität fördert.

Frank Wolf —  5. März 2010 — 2 Comments

Wie fühlt es sich an, in einem Business Vortrag zu sitzen und erst einmal dazu aufgefordert zu werden, die Augen zu schließen und sich einem „Daydream“ hinzugeben?

Auf den ersten Blick: seltsam. Dann: befreiend. Aber was hat Kreativität nun mit dem Enterprise 2.0 zu tun? Der Vortrag von Robert Epstein auf der Global Conference zeigt deutlich die Möglichkeiten auf, wie Unternehmen von kreativ(er)en Mitarbeitern profitieren können.

Wenn wir es schaffen, unsere Kreativität wieder anzutriggern, unsere Grenzen neu auszuloten, finden wir mehr Lösungen, schneller und besser. Warum? Ganz einfach: Ein Unternehmen muss neues und kreatives Denken zulassen, um zu Innovationen zu gelangen. Und Innovationen bringen einem Unternehmen kommerziellen Nutzen.

Was steht unserer Kreativität aber im Wege? Warum fällt es vielen Mitarbeitern so schwer, neuen Denkweisen zu folgen, kreative Lösungsansätze zu entwickeln und daraus Innovationen zu generieren? Dr. Robert Epstein (Creativity International) leitet dies von der Sozialisation ab. Sie gibt uns starre Regeln vor, mit dem Schulbeginn wird uns beigebracht, in den vorgegebenen Linien zu schreiben und sich in den vorgegeben Räumen zu bewegen. Träumer sind nicht erwünscht.

Wie kann ein Unternehmen aber Kreativität zusätzlich fördern – außer, indem es Mitarbeitern ausreichend Raum lässt? Laut Epstein ganz einfach durch Training und immer wieder neue Zusammensetzung von Teams.

Es geht darum keine künstlichen Grenzen vorzugeben. Statt dessen haben die Mitarbeiter die Möglichkeit mehr Ideen als „nötig“ vorzustellen. Epstein geht davon aus, dass eine Mindestvorgabe die Kreativität steigert, d.h. man sagt: „Macht mindestens 3 Verbesserungsvorschläge“ statt „Macht maximal 3 Vorschläge“.

Regelmäßiges Rejustieren der Teams: Mitglieder von Teams werden immer wieder neu zusammengestellt. So ergeben sich neue Ideen. Alternativ nimmt man sich in einem Meeting eine Auszeit von zehn Minuten, lässt jeden Mitarbeiter einzeln arbeiten, und bringt anschließend die Gedanken wieder zusammen. Das kostet keine zusätzliche Zeit, erlaubt aber, mehr eigene Ideen einzubringen.

Der Enterprise 2.0-Gedanke gibt den Mitarbeitern Raum für eigene und neue Wege und sorgt dafür, dass sie selbst die Regeln in verschiedenen Bereichen definieren. Mehr Freiheit lässt mehr Kreativität entstehen und damit mehr Innovationen.

Ein innovatives Unternehmen schafft es, das Potenzial seiner Mitarbeiter zu fördern und zu bewahren. Dazu gehört auch ein anderer Umgang mit Fehlern. Sie werden als wichtige Instrumente des Lernens betrachtet und nicht länger als Makel, frei  nach dem Motto:

„Macht Fehler, auf dass wir alle davon profitieren!“

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