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Ein Vortrag von Jutta Eckstein, it Consulting, zum Thema „Agiles Projektmanagement“ stand gestern auf dem Programm. Ihre Enleitung war treffend und widerspiegelt wohl auch die Erwartungshaltung von uns und unseren Kollegen „Agilität ist wie Teenage Sex – Alle reden darüber, doch keiner weiss, wer es wirklich praktisch macht.“

Die Grundrinzipien und Leitlinen sind schnell umrissen (siehe auch  hier) und mit gesundem Menschenverstand gut nachzuvollziehen:

  • Individuals and Interactions over Processes and Tools
  • Working Software over Comprehensive Documentation
  • Customer Collaboration over Contract Negotiaion
  • Responding to Change over Following and Plan

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In einem Paper stellen Tobias Reisberger und Stefan Smolnik von der European Business School in Oestrich-Winkel einen Ansatz vor, der die Erfolgsmessung zum Einsatz von Social Software ermöglichen soll. Dieser Ansatz basiert auf einem Modell von DeLone und McLean. Herr Reisberger und Herr Smolnik konzentrieren sich in ihrer Ausarbeitung, auf im Internet verfügbare Anwendungen, wie Wikipedia, Xing, Youtube und del.icio.us.

Der Ansatz hat das Ziel den Nettonutzen einer Social Software-Anwendung zu ermitteln. Dieser Nettonutzen ergibt sich aus der Nutzerzufriedenheit und der eigentlichen Nutzung der Anwendung. Diese beiden Faktoren sind beeinflusst durch die Systemqualität, Informationsqualität und Serviequalität.

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“Twitter steht dort, wo die Blogosphäre 2004 war“ sagt Boutin im Wired Magazine. Richtig, zumindestens gemessen am Hype um alles, was dazu gehört: Twitter-Tools, Theorien, Pro’s und Con’s, Anwendungsszenarien. Trotz instabiler Verfügbarkeit wächst die Nutzeranzahl von Twitter täglich.

Doch warum? Warum funktioniert Twitter? (Und diese Frage stellt wohl fast jeder, der die Funktionsweise das erste Mal erklärt bekommt.) Wer macht das? Wer hat die Zeit und die Motivation ohne erkennbaren Nutzen Informationshäppchen zu verstreuen?

Unser Erklärungsversuch…
…beginnt mit einem Sonnenuntergang. Irgendetwas fehlt, wenn man ein anregendes Erlebnis mit niemandem teilen kann. Warum? Ereignisse lösen beim Menschen schwache oder starke Emotionen wie Freude, Trauer, Wut, Mitleid oder Überraschung aus. Emotionen aktivieren uns. Wir werden aktiv, tun etwas. Das hat die Werbung längst erkannt: Eine gute Werbebotschaft führt zu einer emotionalen Aktivierung des Konsumenten, der dann (hoffentlich) das beworbene Produkt erwirbt. Ein wichtiger Mechanismus, um Emotionen zu verarbeiten, ist – neben dem Einkaufen 😉 – die Kommunikation. Was jeder ohnehin schon weiß – „Reden hilft“ – haben Forscher von der University of California noch einmal wissenschaftlich bestätigt. Spiegel Online fasst die Ergebnisse schön zusammen: „Über Traurigkeit und Ärger zu sprechen hilft, und das ganz gleich, ob mit einem Vertrauten, dem Therapeuten oder einfach nur mit einem netten Barkeeper.“

Viele der Twitter Einträge sind also nichts anderes als eine „Verarbeitung“ emotionaler Aktivierungen – der Nutzer schreibt also mehr für sich selbst als für andere.

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Atlassian ist der Hersteller der schnelle wachsenden Enterprise Wiki Software Confluence. Ein zweites Atlassian Produkt ist Jira, ein Issue Tracking System. Beide arbeiten gut miteinander zusammen und sind damit eine spannende Option für all jene, die die Offenheit und Freiheit eines Wikis (mit integrierter Blogfunktionalität) mit Workflow Funktionen kombinieren wollen. Für uns eine der spannendsten Kombinationen, wenn man über Projektmanagement 2.0 spricht. Atlassian kommt ursprünglich aus Sydney, besitzt aber weltweit Offices und hat gegenwärtig vor allem Europa im Blick , da hier derzeit das größte Wachstum stattfindet (Deutschland ist der zweitgrößte Markt weltweit).

Der Atlassian CEO Jeffrey Walker war auch da und sich sehr gefreut, dass er zum erstem mal in Berlin zu Gast ist, obwohl er schon ganz oft in Deutschland war und sogar mal eine deutsche Freundin hatte 🙂 . Es gab einen Ausblick auf kommende Releases, obwohl sich Atlassian bei diesem Punkt traditionell sehr bedeckt hält, um sich zum einen nicht unter Druck zu setzen, aber auch, um flexibel auf die Kundenbedürfnisse zu reagieren. Eine zentrale Herausforderung sieht er in den grossen Confluence Installationen wie bei Accenture (80.000 Nutzer), Oracle (80.000 Nutzer )und IBM (100.000 Nutzer). Confluence wurde original nicht für diesen Zweck entwickelt und stößt hier sowohl von der Übersicht/ Navigation als auch in technischer Hinsicht (Performance) an seine Grenzen. In der Größenordnung ist das schon eine richtige Enterprise Anwendung, die eher in die SAP Liga passt, als zu den herkömmlichen Web 2.0 Tools.

Interessant der Vortrag von Michael Mielke von der Deutschen Bahn, die Confluence als Wiki benutzt und schrittweise in Ihren Bereichen ausrollt. Mittlerweile sind 20.000 Nutzer registriert – das dürfte damit eines der größten Enterprise Wikis in Deutschland sein:

  • Das Vorgehen ist sehr pragmatisch: Jeder Bereich bekommt einen eigenen Space, der für andere Nutzer geschlossen ist:  Mielke: „Wir hätten es niemals geschafft das von Anfang an offen zu gestalten – die Bereiche sollen sich erst mal an das Wiki gewöhnen und dann ist die Öffnung der nächste Schritt“. Die Nutzer Taggen auch noch nichts, sondern orientieren sich an einer Struktur aus Personen, Themen, Kunden und Projekten.
  • Wissensmanagement steht bei den Mitarbeitern in der Zielvereinbarung. (Ich bezweifle, dass dies der richtige Weg ist, da keiner am Ende überprüfen kann, was gutes oder schlechtes Wissen ist – also kann ich nur messen wie viele Präsentationen jeder hochgeladen hat und damit produziert man vor allem viel Schrott im Wiki.) Es gibt keinen offiziellen Qualitätscheck, die Bahn setzt auf Selbstheilung und Feedback unter den Nutzern.
  • Das Wiki wird mit den jährlichen verliehenen „Marvin Awards“ (so heißt das Projektmaskottchen)  -promoted. Die Awards gibt es in vielen Kategorien („Beste Seite“, „Bestes Persönliches Profil“ etc…) und werden einmal jährlich auf einem großen Event vergeben. Nach Mielke wirkt die Motivation eines solchen Events noch ein halbes Jahr nach. Sehr ambitioniert, aber auch ein großer Aufwand.

Alles in allem ein sehr erfrischender Vortrag 🙂

In einer zweiteiligen Artikelreihe beleuchtet der Blog „Projekt Management Beratung“ den Einsatz von Enterprise Wikis im Projektmanagement. Die Artikel gehen dabei auf die Stärken und Schwächen der Wikis ein. Die Artikel zeigen dabei, dass den zahlreichen Vorteilen und Nutzenpotentzialen von Wikis im Projektmanagement auch einige Nachteile bzw. Schwächen gegenüberstehen. Einige wichtige Vorteile von Wikis sind die Stärken der Zusammen- und Teamarbeit und die Vernetzung von Wissen, dass im Rahmen von Projekten entsteht. Die Nachteile beziehen sich vor allem auf die Usability und Benutzbarkeit von Wikis.

Grundsätzlich empfiehlt der Autor, dass derzeit individuell abgewogen werden muss, wo der Einsatz von Wikis Sinn macht.

Enterprise Wikis im Projektmanagement – Stärken: Zum Artikel

Enterprise Wikis im Projektmanagement – Schwächen: Zum Artikel