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Nach mehr als 7 lehrreichen und spannenden Jahren in der Intranet Beratung bei der T-Systems MMS bin ich von der Beraterseite auf die Seite der Lösungsanbieter gewechselt. Unser Produkt ist die Staffbase Mitarbeiter App – eine mobile Lösung mit der bestehende Intranets einfach mobil verfügbar gemacht werden können, die aber auch sehr gut als alleiniges Intranet für kleinere und mittlere Unternehmen funktioniert. Mittlerweile haben wir die App deutlich erweitert und bieten auch ein modernes Intranet an. Wir nennen dieses Produkt „Employee Experience Intranet„. Was wir damit genau meinen und warum das die neueste Generation in der Evolution der Intranets ist, das erklären wir hier.

StaffbaseProduct Laptop Mobile Dashboard

 

Warum brauchen wir mobile Intranets?

Darauf gibt es viele Antworten. Nach vielen Gesprächen mit Kunden und Partnern in den letzten Monaten würde ich es so auf den Punkt bringen: Intranets können ihren Anspruch als digitales Zentrum der internen Kommunikation nur glaubhaft machen, wenn sie wirklich fast alle Mitarbeiter zuverlässig und regelmäßig erreichen. Das klingt einfach, ist aber in vielen Unternehmen weit von der Realität entfernt. Viele neue Social Intranets machen dieses Bild nicht besser, denn Activity Streams und hunderte (oder tausende) Gruppen überfordern Gelegenheitsnutzer. Noch nie hat jemand zu mir gesagt, sein Intranet sei zu einfach – beklagt wird immer Komplexität, Hürden beim Zugriff und beim Finden relevanter Informationen. Wir glauben fest daran, dass die Zukunft nicht in mehr Funktionen liegt, sondern in smarter Einfachheit – einfach zugänglich, einfach verständlich und einfach zu benutzen.

Was ist mit dem digitalen Arbeitsplatz?

Der digitale Arbeitsplatz wird nur teilweise mobil sein und nicht alle Anwendungsfälle werden wir zwingend auf die Smartphones der Mitarbeiter bringen müssen. Deshalb heisst die Überschrift auch nicht die Zukunft des digitalen Arbeitsplatzes ist mobil, sondern es geht explizit um das Intranet. Das Meiste was klassische Intranets beinhalten, macht mobil sehr viel Sinn (ausgenommen die klassischen Bereichs- und Teamvorstellungen, die auch schon heute unter Intranet-Managern sehr umstritten sind).

Gibt es nicht schon genug Technologie-Anbieter?

Stimmt, gerade im Bereich (Social) Collaboration gibt es viele Lösungen. Wir sehen aber eine klare Abgrenzung zwischen der Aufgabe, Informationen zu erstellen und zu verteilen. Unser Ziel ist nicht das Facebook für Unternehmen sondern das SPIEGEL ONLINE für Unternehmen. Darüber hinaus gibt es viele kleine Prozesse, die sich ideal für den mobilen Kanal anbieten. Die können als Erweiterung einfach in der Mitarbeiter App installiert werden.

Mittlerweile gibt es auch schon eine Reihe von Mitarbeiter-App Anbietern. Wir haben hier beschrieben, welche Fragen man sich bei der Auswahl stellen sollte:

5 Mitarbeiter-App Anbieter im Vergleich – die wichtigsten Fragen für die beste Entscheidung

Gibt es schon Partner, die bei Projekten unterstützen können?

Wir freuen uns über sehr positve Resonanz verschiedener Intranet Spezialisten. Es macht Spass, das Thema zu erklären, weil man oft nicht viel erklären muss. Sobald wir erzählen, dass es um Mitarbeiter in Produktion oder Service geht, dann fallen den meisten sofort Beispiele aus ihrer eigenen Beratungsarbeit ein, in denen diese Zielgruppe viel stärker in den Mittelpunkt kommt.

Kann man die Mitarbeiter App irgendwo testen?

Ja, ganz einfach auf unserer Website.Wer lieber eine Online Demo von uns bekommen möchte, kann das dort auch machen.

Mein Impulsvortrag zum Panel Social Collaboration auf der Webciety gestern. Wie vielfach versprochen, hier die Folien mit einigen zusätzlichen Kommentaren zum besseren Verständnis.

Als E-Mail würde ich mich ungerecht behandelt fühlen. Seit fast 20 Jahren ist die elektronische Post als Fundament von Wissensarbeit weltweit flächendeckend im Einsatz und laut Wikipedia noch vor dem World Wide Web der meistgenutzte Dienst des Internets. Keiner kann sich heute mehr vorstellen, wie man einen normalen (Büro-)Arbeitstag ohne E-Mail bewältigen könnte. Aber statt Dankbarkeit schlägt ihr vor allem Feindseligkeit entgegen, denn Sie ist zum Inbegriff von Informationsüberlastung geworden. Der Spiegel titelt „E-Mails? Nein Danke!“ und spricht von einer Brückentechnologie, die wir nur noch wenige Jahre ertragen müssen, denn die weit überlegenen Alternativen sind ja schon in Sichtweite.

Kein Wunder, dass ein immer wieder gern benutztes und gern gehörtes Argument für Social Collaboration Lösungen, die zu erwartende deutliche Reduktion des E-Mail Aufkommens ist. Einige gehen sogar noch weiter und streben den kompletten Ausstieg aus der E-Mail Kommunikation in den nächsten drei Jahren an.

Der Tod der E-Mail steht also kurz bevor? Ich denke nein. Hier sind meine Gründe: Weiterlesen…

Obwohl Barrierefreiheit kein Randthema mehr und z.B. für Behörden vorgeschrieben ist, tun sich viele Firmen schwer mit der Umsetzung. Ursula Weber arbeitet als Spezialistin für Barrierefreiheit bei der T-Systems MMS. Als Internetbegeisterte und als Blinde versteht Sie die Zielgruppe der Menschen mit Einschränkungen bei der Internetnutzung. Im Job testet und optimiert Sie dabei Websites, Intranets oder andere Anwendungen im Hinblick auf Usability und Barrierefreiheit. Die eindrucksvolle Demonstration von Hilfsmitteln und Techniken ihrer Arbeit auf unserem internen Barcamp machte mich neugierig und veranlasste mich genauer nachzufragen:

Ursula, als Teil deiner Arbeit, aber auch im privaten Leben hast du täglich mit Barrierefreiheit zu tun. Was sind die größten Missverständnisse, wenn Barrierefreiheit thematisiert wird?

Sobald das Wort „Barrierefreiheit“ fällt, denken die meisten Menschen an Rollstuhlfahrer und die Barrieren, die sie im öffentlichen Raum vorfinden. Erst im zweiten Schritt wird bewusst, dass es sich bei Barrierefreiheit zum Einen um Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen wie z.B. eine Hörbehinderung oder eine chronische Krankheit handelt, zum Anderen betrifft das Thema ganz unterschiedliche Bereiche wie Orientierung und Mobilität oder Informationsaufnahme. Der Zugang zu Information, einschließlich Nutzung des Web 2.0, ist also nur ein Teilbereich der Barrierefreiheit.

Wie ist deine Vision der Web-Zukunft?

Ich wünsche mir einen uneingeschränkten Zugang zu Angeboten im Web 2.0. Das bedeutet z. B. dass ich selbstständig meine Kontoführung per Onlinebanking erledigen kann, mir mein Hundefutter im Online-Shops aussuchen und bestellen kann, auf Informationen und Formulare von Behörden oder privaten Anbietern zugreifen und ggf. auch ausfüllen kann, sowie mich an Communities beteiligen kann.

Denkst Du, dass Internet-Inhalte in absehbarer Zeit auch von Personen mit Handicap nutzbar sind? Weiterlesen…

Mein ganz persönlicher Höhepunkt der sehr gelungen JBoye Konferenz letzte Woche in Aarhus war ein Workshop mit CMS Watch Gründer (CMS Watch wurde dieses Jahr in „Real Story Group“ umbenannt) Tony Byrne. Der von ihm jährlich herausgegebenen Enterprise Social Software Report ist aus meiner Sicht das Beste und Fundierteste zum Thema überhaupt. Im Folgenden, die aus meiner Sicht spannendsten Themen des Workhops:

„The Enterprise Boundary is Very Real“

Die Übertragbarkeit der Ansätze aus dem Web ins Unternehmen ist nicht nur inhaltlich beschränkt, sonder auch technologisch. Viele Anbieter setzen bei Ihrer Product Roadmap zu stark auf Trends aus dem Web ohne sich wirklich intensiv damit zu beschäftigen, was Nutzer innerhalb des Unternehmens aufgrund anderer Rahmenbedingungen wirklich benötigen. Ein Beispiel ist die oft gravierende Vernachlässigung von Funktionen für den effektiven Umgang mit Dateien.

Eine gute Plattform sollte auch die oft eher überschaubare Gruppe der Web 2.0 Evangelisten im Blick haben, die bestens mit allen denkbaren Web 2.0 Tools vertraut sind. Wer aber in unternehmensweiten Dimensionen denkt, der muss vor allem diejenigen Mitarbeiter abholen, die z.B. keinen Twitter Account haben (die große Mehrzahl) und die mit der vermeintlich einfachen Erklärung „Funktioniert wie Facebook“ nichts anfangen können. Ich habe darüber auch etwas ausführlicher im Artikel „Wem sollten wir applaudieren – den Menschen oder den Maschinen?“ geschrieben.

„The Enterprise Surprise“

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Im vergangenen Jahr habe wir die Social Software Matrix gestartet. Jetzt haben wir die Social Software Matrix um einen weiteren Bereich erweitert. Der Bereich der „Rising Vendors“ ermöglicht es allen Toolanbietern ihr Produkt vorzustellen. Die Vorstellung der einzelnen Anbieter und deren Produkt erfolgt in den bekannten Kategorien der Social Software Matrix.

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In der vergangenen Woche hat Gartner seinen weitbekannten Magic Quadrant zum Thema Social CRM herausgegeben (Quelle). In den Dimensionen „Ability to Execute“ und „Completeness of Vision“ ordnet Gartner die untersuchten Anwendungen ein. Gartner definiert Social CRM wie folgt:

„Social CRM application encourage many-to-many participation among internal users, as well as customers, partners, affiliates, fans, constituents, donors, members and other external parties, to support sales, customer service marketing processes. Social CRM works with each of these domains, for example, to provide a social enterprise feedback mechanism in the service domain, or social monitoring or prduct development in the marketing domain.”

Vereinfacht gesagt, soll ein Social CRM all die „sozialen“ Prozesse im Leben eines Produktes oder Services und die entsprechenden Kontakte/Kommunikation zwischen Mitarbeitern, Kunden (B2B und B2C), Partnern und weiteren Stakeholdern abbilden. Dazu gehören Anwendungsszenarien in Vertriebs- und Marketing-Prozessen, in der Produktentwicklung, im Customer (Self) Service und im Bereich Social Monitoring. Gartner betrachtet dabei sowohl externe und interne Communities, als auch die Mischung dieser beiden Formen. Nicht Bestandteil der Betrachtung sind klassische CRM-Funktionen, wie sie SAP, Oracle und Microsoft mit ihren CRM-Plattformen bieten. Diese sieht Gartner in den nächsten Jahren aber sehr stark in die Richtung 2.0 streben.

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Es war Freitag, der 16. April 2010. Eigentlich wollte ich morgens nach Frankfurt fliegen, um ein Seminar bei einem Kunden zu halten, doch dann hat mir die Aschewolke einen Strich durch die Rechnung gemacht: alle Flüge waren abgesagt und an Mietwagen oder Bahn war gar nicht mehr zu denken. Kurzerhand haben wir uns dann dazu entschlossen, das Seminar online durchzuführen. Dies war zwar zu Beginn ungewohnt für einige Beteiligte, brachte aber denselben Erfolg wie das ursprünglich angedachte Präsenzseminar.

Ein per Internetbrowser durchgeführtes Seminar nennt man Webinar und kann auch ohne Aschewolke eine gute Alternative zum kostenintensiven Vor-Ort-Termin sein. Trotz des fehlenden „Live-Gefühls“ verschafft ein Webinar mitunter Chancen, die ein Seminar nicht bietet. Jedoch sind einige wesentliche Punkte zu beachten, um es erfolgreich durchzuführen.

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Heute, am 12.05.2010, wird die 2010er Version von Microsoft SharePoint Server offiziell veröffentlicht (Launch Event). Gerade in der Kombination mit Office 2010, welches ebenfalls heute gelauncht wird, bringt der Softwaregigant aus Redmond ein mächtiges Werkzeug für zeitgemäße Kollaboration auf den Markt (siehe unsere Bewertung auf socialsoftwarematrix.org).

Zu erwachsen für den Anfang
Mächtig bedeutet jedoch auch, dass eine Investition in den SharePoint Server 2010 mit nicht ganz unerheblichen Investitionskosten verbunden ist. Für alle, deren Anforderungen an eine Online-Kollaborationsplattform zunächst noch überschaubar sind, lohnt sich ein Blick auf den weniger bekannten kleinen Bruder des SharePoint Servers, die ab der Version 2010 sogenannte SharePoint Foundation 2010 (Nachfolger der WSS 3.0). Die Foundation ist nämlich Bestandteil des Microsoft Servers 2008 und kann somit mit den vorhandenen Serverlizenzen kostenfrei genutzt werden.

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Einen Evolutionsartikel kann man nicht anders beginnen als mit einem Zitat von Charles Darwin:

Alles, was gegen die Natur ist, hat auf die Dauer keinen Bestand.

Wer auf den wachsenden und immer unübersichtlicher werdenden Markt für Social Software Lösungen und deren Anwendungsbereiche im Unternehmen blickt, der fragt sich zwangsläufig was denn davon auf Dauer Bestand haben wird. Wir werden ohne Zweifel darüber in 5 Jahren viel schlauer sein und wissend und sicher auch schmunzelnd auf die gegenwärtigen Enterprise 2.0 Diskussionen zurückschauen. Nun,

Ohne Spekulation gibt es keine neue Beobachtung. (auch ein Darwin Zitat),

deshalb im folgenden einen kurze Spekulation über die Zukunft von Social Software im Unternehmen.

Basis meiner Spekulation sind 2 grundsätzliche Erkenntnisse oder Behauptungen:

1. Das grosse Potential und der Nutzen von Social Software liegt in der Vernetzung von Informationsobjekten wie Personen (Profilen) und Inhalten (Wikiseite, Blogpost, Dokumente, Prozesse..) durch Links, Tags, Suche, Navigation oder Feeds.  Diese Integration ist die Basis für die „Entdeckbarkeit“ von neuem Wissen und Zusammenhängen und den geheimnisvollen Vorgang, den Andrew McAfee im Zusammenhang mit Enterprise 2.0 Emergenz nennt.

2. Social Software Anwendungen wie Wikis, Blogs, Foren oder Microblogs sind in ihrer Funktionalität zu einfach und einander funktional zu ähnlich, als das sie einen Einsatz als alleinstehendes und damit in die IT Gesamtlandschaft zu integrierendes System rechtfertigen könnten. Bei erhöhter Komplexität des Unternehmens ist es langfristig sinnvoller, diese Funktionalität bestehenden Anwendungen wie CMS oder CRM hinzuzufügen oder in einer Social Software Suite zusammenzuführen. Aus dem Tool wird ein Feature.

Die Konsequenz aus diesen beiden Einsichten führt zu diesem Bild:

 evolution

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